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Nun meine Zeit in München, ist zwar schon ein Weilchen her, genauer gesagt 8 Jahre. Aber da wir noch so oft es geht, in München sind und wir noch einige an Freunden in München haben, kann ich euch so ziemlich alles was gerade spannend ist über München berichten. Doch trotzdem soll dieser Bericht auch ein kleiner Rückblick, auf die wahrscheinlich schönste, na ja gut nennen wir es mal die spannendste Zeit, in meinem Leben sein.
Damals war alles anders. Nein das stimmt nicht, München hat sich wenig bis gar nicht verändert. Die Menschen sind die gleich gelassenen und beschaulichen wie damals. Die Restaurant Szene, ist um ein zwei coole Lokale reicher und um ein zwei coole Lokale ärmer. München ist wunderschön und wie ich finde einzigartig auf dieser Welt. In keiner Stadt geht Tradition, Kultur und Gelassenheit so sehr Hand in Hand mit modernem Industriellen Aufschwung wie in München. Ich persönlich finde ja das viele Städte sich ein großes Beispiel an München und ihren Einwohnern nehmen sollten.

Nun zum wichtigen.

Ich glaube ich fange mal mit dem Lokal an, das a nicht nur mein Leben verändert hat, sondern auch noch immer eines der besten und wirtschaftlich erfolgreichsten Restaurants in ganz Deutschland ist.
Das Tantris http://www.tantris.de/  tantris@münchen

war und ist immer noch eine Pilgerstätte für Gourmets aus aller Welt. Seit dem ersten Tag, an dem Herr Eichbauer zusammen mit seiner Frau und Eckart Witzigmann die Tür aufgesperrt hat, schreibt das Tantris Geschichte. Egal ob nun unter Witzigmann, Winkler oder unter dem einzigartigen Hans Haas, nie war das Tantris in irgendeiner Form normal oder durchschnittlich. Jeder der großen Säulen, die im Tantris gearbeitet haben oder immer noch arbeiten, hat dem Tantris seinen eigenen Stempel aufgesetzt und dazu beigetragen das es heute, wie damals unvergleichlich ist und bleiben wird.
So viele großartige Menschen gingen durch die Hintertür in der Johann-Fichte-Straße 7. Jeder einzelne von ihnen wird sich ein Leben lang, an all das Erlernte, all die Strapazen und den Schweiß aber auch die extreme Freundschaft, die zu jeder Generation daraus entstanden ist, erinnern. Ich kann hier nicht nur von mir sprechen, wer im Tantris gearbeitet hat, wird bestimmt Freunde fürs Leben mit nach draußen genommen haben. Viele unserer engsten und wichtigsten Freundschaften wurden damals geschlossen und halten bestimmt für immer. An keinem anderen Ort, in dem ich je war, wurde das Motto „gemeinsam sind wir stark“  so gelebt und vorgelebt. Ich persönlich, hatte ja nicht nur das Glück, so viel lernen zu können, Freunde fürs Leben zu finden, nein ich hab sogar die Frau für die Ewigkeit im Tantris gefunden. Was mich umso verbundener mit diesem Kraftplatz macht. Ich hoffe das es weiterhin junge motivierte Köche und Köchinnen ins Tantris zieht um von Hans Haas zu lernen. Denn in Zeiten wie diesen, wo es anscheinend wichtiger ist, Bescheid über gar nichts zu wissen und dabei cool auszusehen, vergessen die meisten auf das, was es in unserem Beruf ankommt und was uns Köche wirklich ausmacht. „Handwerk“ heißt das Zauberwort meine Freunde, und dort könnt ihr euren Beruf wirklich lernen.
Nun noch kurz zu Fakten, für all diejenigen die das Tantris nicht kennen. Das Tantris hat, dank Fritz Eichbauer und Paula Bosch einen der umfangreichsten und intelligentesten Weinkeller der Welt. Eine Architektur die so zeitlos ist, dass sie weder bis jetzt, noch in Zukunft verändert werden muss. Eine Küche die immer am Puls der Zeit war und ist, auch wenn dies, das die Verfechter von Alginat, Xanthana, Stickstoff und Co. nicht so sehen werden. Und das Tantris hat Hans Haas, nicht nur einen der besten Köche der Welt, sondern, einen der großartigsten Chefs und Gastgeber die es gibt.

Auf diesem Preis und Auszeichnung`s Niveau, passiert in München gerade einiges.
Die wahrscheinlich beste Hoch-Küche der Stadt und dies ist jetzt aber sicherlich Ansichtssache, ist momentan die von Jan Hartwig im Atelier des Bayrischen Hofs. http://www.bayerischerhof.de/de/erleben-geniessen/restaurants-bars/restaurants/atelier.html Atelier@München
Wie ihr am oberen Absatz erkennen könnt, steht das Tantris und die Küche von Hans Haas, auf einem ganz anderen Blatt Papier und für mich auf einem ganz eigenen Planeten, darum nehme ich das Tantris hier jetzt mal aus.
Jan Hartwig, war lange Sous Chef von Sven Everfeld und hat es in kurzer Zeit geschafft, sich den zweiten Michelin Stern zu erkochen. Man vernimmt von allen Seiten, dass seine Küche ausnahmslos Spitzenklasse sein soll und er seine Auszeichnungen zu Recht bekommen hat. Sicherlich ein Besuch wert.
Wenn ihr jetzt aber mich fragt, wer nach dem Tantris die beste Küche der Stadt hat, dann muss ich euch sagen. Für mich ist es Martin Fauster im Gourmet Restaurant des Königshofs. http://www.koenigshof-hotel.de/restaurants-bars/restaurant-koenigshof.html Koenigshof@München
Warum Martin Fauster und seine tolle Chef Patissiere Gabi Taubenheim noch nicht den zweiten Michelin Stern bekommen haben, ist mir immer schon ein Rätsel. Aber Gott sei dank muss ich den Michelin Stern Blödsinn nicht bewerten. Ihr wisst ja, ich halte nicht all zu viel von Michelin Sternen und den daraus resultierenden Druck in den Köpfen der Köche.
Fakt ist, seine Küche ist nicht die Modernste und nicht die Spektakulärste und das ist auch gut so, denn sie ist eine der sensibelsten und genausten und vor allem (Man verzeihe mir dieses Wort) leckersten, die es in Deutschland gibt. Mein nächster Besuch im Königshof ist schon viel zu lange aus.
In der Riege der Spitzenköche Münchens, gibt es da noch Tohru Nakamura im Werneckhof der Familie Geisel. http://www.geisels-werneckhof.de/ wernekhof@münchen

Der ehemalige Sous Chef von Sergio Herman, kocht sicherlich die spektakulärste Küche Münchens. Dies wird für den einen zu verspielt sein und für den anderen genau richtig sein. Was zählt ist, dass ein Besuch zwar Lokal technisch, aber Küchen technisch immer ein Erlebnis sein wird. Der Werneckhof passt sicher nicht zu dieser Art von Küche, aber ich finde den Kontrast, Küche und Gastraum spannend und in der heutigen Zeit, sogar intelligent, wenn man zuerst einen Weg findet bevor man einen Haufen Geld für Einrichtung und Schnick Schnack in die Hand nimmt, um den Gast dann vom Wesentlichen abzulenken.
Wer nun die anderen zwei, zwei Michelin Sterne Restaurants München vermisst. Ich war und werde weder im Gourmet Restaurant Dallmayer, noch im Esszimmer in der BMW Welt jemals essen gehen. Warum sollte ich also darüber schreiben.
Was ich euch allerdings schon ans Herz legen will, ist ein Abstecher in ein weiteres Lokal der Familie Geisel. Ihr müsst unbedingt auf einen Teller San Daniele Schinken und eine Flasche Wein in die Geisels Vinothek im Hotel Excelsior. http://www.excelsior-hotel.de/restaurants-bars/geisels-vinothek.html geiselsvinothek@münchenFür uns ist ein Besuch in der Vinothek jedes mal eines der schönsten Vergnügen. Ein oder zwei Teller Schinken, ein oder zwei Flaschen Wein und ein oder zwei kleine Gerichte, sowie ein wenig Käse dazu und wir sind im siebten Himmel. Der Schinken ist wirklich göttlich, er zergeht auf der Zunge. Anita wird jedes mal ganz nervös, wenn wir einen Teller davon bestellen.
Apropos Vinothek, leider kann ich euch nicht mehr über die Tantris Weinbar berichten. Diese schließt bedauerlicher weiße ihre Tore. Schade eigentlich, ich hoffe nur das Herr Eichbauer nochmals darüber nachdenkt und sie vielleicht, zu gegebener Zeit an einem anderen Ort, erneut eröffnet.
Aber nicht traurig sein, in Punkt oh Vinothek, gibt es da noch Walter&Benjamin. http://www.walterundbenjamin.de/ walter-benjamin@münchen.png

Nicht weit vom Viktualien Markt entfernt, findet ihr eine der nettesten Weinbar Münchens. Kleine überschaubare aber immer spannende Auswahl an Weinen. Gutes Essen gibts auch. Also nichts wie hin.

Wenn ihr Tagsüber in der Gegend seit, direkt neben Walter & Benjamin befindet sich ein cooles Büchergeschäft, mit den speziellsten Büchern und den coolsten Magazinen. Das Soda Bookshttp://sodabooks.com/ sodabooks@münchen hier gilt der Slogan „Curious publications for curious people“ ein Abstecher in diesen ausnahme Buchladen, lohnt sich auf alle Fälle.

Da für Münchener und auch für mich die Weißwurst eine Lebenseinstellung ist, muss ich euch sagen, das die besten Weißwürste, die vor dem „Zwölfe leuten“ gegessen werden müssen, meisten bekommt ihr nach 12 Uhr gar keine mehr, es beim Sedelmayer,
http://www.beim-sedlmayr.de/  sedlmayr@münchennähe Viktualienmarkt gibt. Zwar gibt es dort das, aus meiner Sicht falsche Bier, aber wer wird da wohl so kleinlich sein. Ich würde natürlich ein Augustiner dem Paulaner vor ziehen. Aber das bin ja wieder mal nur ich. Für alle diejenigen die das aber genau so sehen, wenn ihr in der Nähe vom Dom seit, solltet ihr euch nicht die Hintertür vom Augustiner am Dom entgehen lassen. In dem Zwischenraum der Schank und der Toilette gibt es das letzte Holzfass Augustiner im offen Ausschank. Einfach zwischendurch hingehen und genießen. Das Andechser am Dom http://www.andechser-am-dom.de/ hat auch sehr gutes Wirtshaus Essen, da kann man immer hingehen. Manche werden zwar andere Wirtshäuser als Empfehlung haben, aber na ja das ist halt so. Geschmäcker sind verschieden.
Nach einem Spaziergang durch den Viktualien Markt, braucht ihr nicht all zu weit gehen, um geil Mittag zu essen. Ich kann euch nur wärmstens die Brasserie Atelier Art et Vin von Therrie Leoncelli http://www.atelier-artetvin.de/ ans Herz legen.Therry@München Selbst der große Eckart Witzigmann ist oft dort anzutreffen und genießt die Weine und die tolle Küche die dort serviert wird. Unkompliziert genial würde ich es beschreiben, nur damit ihr einen Anhaltspunkt dafür bekommt wie es dort ist. Sogar die Barstühle haben Gastronomie Geschichte hinter sich. Therrie hat sie nach dem Schließen der legendären Aubergine für sein Lokal erworben. Ja den einen interessiert so etwas, den anderen eben nicht. Ich für meinen Teil, kann euch so etwas nicht vorenthalten.

Nun noch ein paar Tipps die ich aber gar nicht so ausführlich beschreiben will.

Das Les Deux http://www.lesdeux-muc.de/ ist immer wieder eine Bank, an Küche und Service. Fabrice Kieffer ist eine Sensation in Sachen Service und Johann Rappenglück ist ein super geiler Koch. Im untern Stock bekommt man eine perfekte Bistro Küche und im oberen Stock gibt es eine gemütliche und schöne Hochküche.
Dann hat gerade der unter dem Namen Nobu bekannte Star Koch im Mandarin Oriental Hotel eine Dependance seines berühmten Matsuhisa Restaurant Konzepts eröffnet. Sicherlich eine nicht günstige aber perfekte Art von japanischer mit peruanischer vermischte Art von Küche. Ich hab das Konzept in LA verkostet und fand es super gut. Ich werde sobald ich Zeit finde, nach München fahren um es mir anzusehen.
http://www.mandarinoriental.de/munich/fine-dining/matsuhisa-munich/
Was ich dann auch sehen will und was ich euch ohne es zu kennen empfehlen kann, ist das neue von Tim Raue. Die Brasserie Colette ist ein klassisches französisches Brasserie Konzept. Sicherlich sehr gut. http://www.brasseriecolette.de/

Für Fleisch Fans kann ich euch das Theresa in der Theresienstraße
http://www.theresa-restaurant.com/ ins Handgepäck legen.

So nun Schluss mit Essen und Wein, ab zum Nachleben. München ist und bleibt eine großartige Stadt mit einem großartigen Nachleben. Es gibt unfassbar großartige Barkeeper in München und Top Bars, also nichts wie ab.
Die erste Adresse für Bar Fans ist nicht das Schumanns, nein es ist die Goldene Bar im gleichen Palais wie das berühmte P1. http://www.goldenebar.de/ GoldeneBar@MünchenKlaus Rainer ist ein wahres Genie in Punkt oh Barkultur. Großartige Drinks, ohne Witz.
Das noch größere Genie ist natürlich Charles Schumanns. Das Schumanns am Odeonsplatz http://www.schumanns.de/ schumanns@münchenist immer noch eine Bank in Punkt oh Barkultur. Bitte aber nicht den Fehler machen und einfach an einen lehren Tisch setzten. Die Barkeeper mögen das nicht und werden es euch spüren lassen. Charles Schumanns war immer schon ein wenig Rau im Umgang mit dem Gast. Das hat in auch zu dem gemacht was er heute ist. Eine lebende Legende in Punkt oh Barkultur.
Auch die Falks Bar im Bayrischenhof ist immer sehenswert, http://www.bayerischerhof.de/de/erleben-geniessen/restaurants-bars/bars/falks-bar.html nicht nur wegen der Einrichtung, sondern auch wegen der Drinks.

Nach ein paar Drinks, müsst ihr natürlich noch ein wenig auf Achse gehen. Früher war das echt einfach. Da konnte man immer in das alte legendäre Harry Klein, in die nicht minder legendäre Registratur in der Blumenstraße oder die Rote Sonne gehen. Es war eine großartige underground Electro Kultur. Zuerst in die Regi, dann vielleicht noch in die Rote Sonne und dann ab ins Palais. Top war es, jede Woche war großes Kino. Heute ist die Sachlage ein wenig anders. Die Klubs sind weit aus nicht mehr so lässig und unkompliziert wie damals. Das Niveau ist weit aus nicht mehr so speziell, vielleicht war es damals ein wenig upgefuckt, aber bitte soll das in einem geile Club nicht so sein? Ich bin der Meinung, das ein guter Electro Club nicht wirklich auf Design und Einrichtung wert legen sollte. Das einzige was sich verbessert hat, ist das nicht mehr geraucht werden darf.
Heute gibt es, zwar immer noch das Harry Klein (es ist jetzt an einer anderen Stelle) und die Rote Sonne, ja sogar die Registratur hat wieder geöffnet. Aber so richtig toll sind mittlerweile die wenigsten Clubs. Ach wie schade muss ich zugeben.
Über Clubs wie dem P1, Pascha usw. über die schreib ich gar nicht erst. Wer da hin geht, hat es aus meiner Sicht, nicht besser verdient. Bähhhhhhhhhhhhh

Wenn wir in München sind, schlafen wir meistens im Motel One am Sendlinger Tor. motel-one-muenchen-sendl@münchen
http://www.motel-one.com/de/hotels/muenchen/hotel-muenchen-sendl-tor/ Es ist praktisch gelegen und günstig.

Wenn ihr aber was besonders wollt, dann nächtigt doch im Flushing Meadows. Es ist ein wirklich cooles, neues Hotel mit einer super gemütlichen Rooftop Bar.
http://www.flushingmeadowshotel.com/ Flushing-Meadows@München
Wenn eurer Geldbörse besser gefüllt ist, dann schlaft doch im Anna Hotel am Stachus. Perfekte Lage in alle Richtungen.

So nun kurz und knapp. München ist eine der schönsten Städte der Welt. Wer mal da gelebt hat, wird mir wahrscheinlich zustimmen. Ich liebe es wirklich, durch den Englisch Garten zu spazieren, kurz am Eisbach stehen zu bleiben. Danach dann einen Cocktail in der Goldenen bar zu nehmen und dann ab in eines der tollen Lokale. Ich mag es auch am Rathaus stehen zu bleiben und die vielen Touristen zu beobachten wie sie in Richtung Dallmayer oder Fünf Höfe laufen um ihr Geld loszuwerden.
Besser ist es aber, wenn ihr am Marienplatz seit, in das kleine Lokal Sasou sasou@münchen direkt neben dem Apple Store geht und eine unfassbar geile Pho esst. Lasst euch nicht abschrecken von einem vermeintlichen Billigen Laden. Das Essen ist echt gut.
Wenn ihr wie ich alte Uhren liebt, dann müsst ihr auf der Rückseite vom Bayrischen Hof in den kleinen Laden Meertz World of time gehen. http://www.worldoftime.de/ meertz@münchen
mittlerweile einer der angesehensten Händler für Vintage Uhren im Luxussegment. Er ist weit über die Grenzen hinaus bekannt und geachtet und das zurecht.
Was ich in diesem Blog auch noch erwähnen muss und dann lass ich euch für diese Woche in Ruhe. In der Pinakothek der Moderne http://www.pinakothek.de/pinakothek-der-moderne/ pinakothek@münchenist gerade eine große Ausstellung von meinem absoluten Lieblings Designer Konstantin Grcic ausgestellt. Er ist ein wahrhaftes Genie.
So nun gut, ich hab euch mit diesem Blog wieder stark an die Grenzen des Zumutbaren gebracht, aber ich wollte München nicht in zwei Teile aufspalten. München hat noch mehr zu bieten, aber ein Anfang ist gemacht und den Rest müsst ihr selber rausfinden.
“Ich möchte diesen Blog, all meinen Freunden und Kollegen widmen, die ich zu meiner München Zeit, kennen und schätzen gelernt habe.”
Nächste Woche ist der Blog wieder kürzer versprochen. Bis dann…

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