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Der ein oder andere wird sich gefragt haben, warum Herzensangelegenheit? Vielleicht hat sich ja auch keiner gefragt – wer weiß das schon.

Ich erzähl euch von meiner und Anitas Hochzeit.
Ich erzähl euch von einem Heurigen bzw. einem Weingut sowie einem Restaurant.

Wenn ein Vorarlberger und eine Osttirolerin, die in Salzburg leben heiraten, dann ist doch eigentlich klar das es im Burgenland sein muss. Nein, im Ernst. Wir haben uns schlichtweg in die Gegend sowie in zwei einzigartige Lokalitäten verliebt.
Das eine, im kleinen Ort Schützen am Gebirge beheimatet, ist schon seit ewiger Zeit eine ganz große Nummer in Österreichs Spitzengastronomie und kann trotz oder gerade wegen der Übergabe an die jüngere Generation ganz oben mitmischen. Eine so tolle und eigenständige  Art von Gastronomie auf höchstem Niveau, gibt es zu selten. Als wir das erste Mal zu Gast waren, fühlten wir uns so wohl und es hat uns so gefallen, dass wir wussten das wir bald wieder kommen mussten. Dass es dann doch so bald sein würde und zu so einem Anlass war uns an diesem Abend selbst noch nicht bewusst. Denn unser Erster Besuch im Taubenkobel, war ende Juni diesen Jahres. Geheiratet haben wir dann im September.
http://www.taubenkobel.com/ taubenkobel@Burgenland

Der Taubenkobel hat so viel zu bieten, das es ein sehr langer Bericht werden würde, wenn ich alles aufzählen würde. Nur die wichtigsten Details erzähl ich euch, damit euch wie mir das Wasser im Mund zusammen läuft und euch die Motivation packt ins schöne Burgenland zu fahren.
Als Koch fang ich mal mit der Küche an.
Alain Weissgerber der Schwiegersohn des Hauses hat die Küchenleitung über und kocht mit so eigenständiger und wunderbarer Hand, das ich jeden Tag bei ihm essen könnte. Ihm einen Küchenstile unterzujubeln, wäre vermessen. Nur die besten Produkte, von den besten heimischen Produzenten werden so liebevoll in Szene gesetzt, das jeder Teller der die Küche verlässt ein wahres Fest ist. Man muss nicht auf Fleisch und Fisch stehen, denn auch Vegetarisch zu essen ist im Taubenkobel ein riesiges Erlebnis.
Die Weinkarte ist einzigartig, Eveline Eselböck hat schon lange bevor Orange Wine und Bio Dynamik im Weinbau ein Riesen Thema wurden, erkannt wie viel Potential in dieser Art von Wein machen steckt. Dementsprechend ist die Weinkarte strukturiert. Ok ja das gibt es mittlerweile in einigen guten Lokalen, aber weit aus nicht mit dieser Tiefe an Jahrgängen und Spezialitäten. Einfach großartig, wirklich. Auch der neue Sommelier, Peter Heimlich Müller, der an der Seite der bezaubernden Barbara Eselböck im Service die Weinzügel in der Hand hält, passt mit seiner liebevollen und Wein begeisternden Art perfekt in dieses herzliche Haus. Barbara hat eine unglaubliche Art und Weise ihr Service Team, sowie die Köche die mit verschiedensten Gängen aus der Küche kommen zu steuern. Die Räume im Taubenkobel sind voll mit Kunst und den schönsten Details, liebevoll und gemütlich. Selbst das wohl berühmteste und aussagekräftigste Cover einer Zeitung der letzten Jahre, hängt gerahmt im Taubenkobel. „Coole Aussage“ hätte ich auch gern, war aber wohl viel zu langsam.
Der Taubenkobel ist nicht nur ein Restaurant. Er ist Hotel, Oase, Greisslerei, Restaurant und wie gesagt Zufluchtsort für alle Genießer mit Hang zu schönen Dingen. In der Charmanten Greisslerei gibt es super feines Essen und tolle handverlesene Produkte zu kaufen. Egal ob zum Frühstücken oder zum Mittagessen man sollte viel öfter runter fahren um dort zu verweilen. Greisslerei@Burgenland
Die großzügigen Hotelzimmer sind so speziell und liebevoll eingerichtet, das jedes einzelne, eine kleine Alice im Wunderland Welt für sich ist.
Im Herzen des ganzen Anwesens, befindet sich ein Ruheoase die Ihresgleichen sucht. Wir genossen so wundervolle Stunden, nach einer wahrlich harten Nacht, bei himmlischen spät Sommertemperaturen direkt am Bio-Schwimmteich und haben richtig viel Kraft und Energie für die bevorstehende kirchliche Trauung in uns aufgesaugt.
Denn ich muss gestehen, das bei so einer Weinkarte ich auf keinen Fall widerstehen kann. Es sei mir verziehen, ich habe als Bräutigam trotz der guten Tropfen eine tolle Figur gemacht. Dafür gibt es Zeugen…

Nach der kirchlichen Hochzeit im schönen Rust, war einen Feier, die nicht besser hätte sein können im einzigartigen Gut Oggau veranschlagt. http://www.gutoggau.com/ GutOggau@Burgenland
Das Gut Oggau im kleinen Ort Oggau, ist nicht nur ein großartiges Weingut, sondern auch eine Heurigen der so entzückend ist, das für uns nach dem ersten Besuch kein Zweifel bestand, dort heiraten zu müssen.
Das Weingut Gut Oggau von Stephanie Tscheppe-Eselböck und Eduard Tscheppe ist für mich, eines der spannendsten Weingüter in Österreich. Die zwei haben eine ganz eigene Art Wein zu machen. Aber nicht nur das, sie sind einige der wenigen Winzer, die  Komplett biodynamischen Weinbau mit all seinen Facetten und  seinem zwangsläufigen Vertrauen an die Natur verschrieben haben. Auch weitergedacht wurde von Anfang an, was das Konzept für die einzelnen Weine betrifft. Nicht bereit sich auf Glück zu verlassen, haben die beiden entschieden, Ihren Weinen, Gesichter, Namen und somit Charakter zu geben. Damit wurde gewährleistet das, sich die Herrschaften, wie Winifried, Atanasius, Mechthild und viele mehr, nicht in eine fix beschriftete Schublade stecken lassen, sondern durch ihre Charakteren jedes Jahr aufs neue zu einer ganz neuen Weinfamilie zusammen wachsen.

Im Heurigen geht jedem Gast das Herz auf wenn eine Etagere gefüllt, mit zum Beispiel einem traumhaften kleine Leberkäse, geräuchertem Aal mit Sahnekren, einem Camembert vom Seewinkler Schaf mit Zwetschken Chutney oder einem super knusprigen Feuerfleck mit Speck und Zwiebeln in dieser Umgebung serviert wird. Es gibt viele kleine Schmankerl, mit denen Sie Ihre persönliche Etagere bestücken können und alle machen Lust auf mehr. Der Heurigen auf Gut Oggau ist ein wahrer Kraft Platz und dies beweist auch die Storchenfamilie die sich auf dem Schornstein angesiedelt hat. Bei unserem letzten Besuch, war die ganze Familie vor Ort und hat trainiert für die große Reise in den Süden. (So schön wär´s, mit ihnen mit fliegen zu können)
Unsere Hochzeit war wie wir es wollten, so unkompliziert und liebevoll ausgerichtet, das man es kaum beschreiben kann. Nach den oben beschriebenen Köstlichkeiten, gab es bei uns ein Wunder schönes und großartig saftiges Spanferkel das definitiv nicht umsonst gestorben ist. Einen wunderbaren Apfel-Streusel-Kuchen und eine ungarische Krautsuppe um Mitternacht. Der Service war so nett und zu vorkommend, hat uns keine Sekunde mit einem lehren Glas stehen lassen und allen Gästen das Gefühl gegeben, dass sie an diesem Abend die wichtigsten Menschen auf der Welt seinen. Dazu die geilen Weine der beide.
Wir hätten es absolut nicht besser treffen können. Es war perfekt!

Wem das Übernachten im Taubenkobel zu teuer ist, oder in dessen Pläne es nicht passt, der hat ausserdem die Möglichkeit im Drahtesselböck zu übernachten. http://www.drahteselboeck.com/ Drahtesselböck@BurgenlandEine kleine Pension in Rust, von der aus sie mit dem eigenen oder ausgeliehen Fahrrad, eine oder mehrere toller Rad Touren starten können.
Ein weiterer Tipp, ist die Fahrt ins Nahe gelegene Ungarn. Direkt auf dem See, befindet sich ein Haus das mit Stelzen aufs Wasser gebaut wurde. Das Haus im See, http://www.hausimsee.at/ haus-im-see@Burgenlandin dem ihr euch wie auf Sylt vorkommen werden und in dem Sie köstliches vom Grill genießen können. Wir hatten ein tolles Côte de Boeuf das wirklich perfekt gebraten wurde. Diese Aussicht auf den Neusiedlersee lohnt sich auf alle Fälle.
Nun hoffe ich, das ich euch ein wenig Lust auf das bezaubernde Burgenland und die beschriebenen Betriebe gemacht habe. Wer von euch allerdings im Dezember in den Taubenkobel möchte, wird wenig Glück haben. Die beiden sind über die Weihnachtszeit in die Hauptstadt gezogen und werden die Wiener Gäste mit Ihrem Pop Up im Dogen Palast in der Praterstraße 70 verwöhnen. Von Montag-Samstag wird ab 09:30 Uhr Frühstück bis 11:30 Uhr, 11:30 Uhr bis 17:00 Uhr eine Bistro Karte und ab 19:00 Uhr 3 verschiedene Restaurant Menüs angeboten. tauben-dogen@Wien

 
Nächste Woche erzähl ich euch von der betörenden Stadt San Francisco….

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